Ein Alltag mit Kind/ern kann ganz schön voll sein. Fragst du dich auch manchmal, wie du da noch Zeit für dich findest? Wieder einmal Zeit für Sport? Hier findest du Ideen, wie du Sport mit Kind/ern in deinen Alltag einbauen kannst. Davon profitierst nicht nur du, sondern laut einer aktuellen Studie vor allem auch dein Nachwuchs.
Als Einstieg möchte ich dir gerne die Frage stellen: “Weshalb möchtest du endlich regelmässig Sport machen?” Oder: “Warum machst du eigentlich regelmässig Sport?”
Ich habe das für mich auch aufgeschrieben und kürzlich in den Storys auf Instagram geteilt:
Anschliessend habe ich die gleiche Frage auch unserer Community auf Instagram gestellt. Einen Ausschnitt der Antworten siehst du hier:
Ich denke, dass es hilft, wenn wir uns bewusst werden, warum wir uns eben regelmässig bewegen oder bewegen wollen.
Wenn wir beispielsweise Bewegung als Ressource sehen, um einen Ausgleich zu haben oder abzuschalten, ist das eben auch hilfreich im Familienalltag. Das Einplanen von regelmässigen Sportzeiten sorgt so für mehr Entspannung bei der Mama, wovon ja schlussendlich auch alle in der Familie wieder profitieren.
Wusstest du, dass sich dein Sportverhalten auf dein/e Kind/er auswirkt?
Das Bewegungs- und Sportverhalten von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz wurde zwischen 2014 und 2020 in der Langzeitstudie SOPHYA (Swiss Children’s Objectively Measured Physical Activity – zur SOPHYA Studie) untersucht. Die Studie wurde vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) in Zusammenarbeit mit dem Institut des Sciences du Sport de l’Université de Lausanne (ISSUL) und der Università della Svizzera italiana (USI) durchgeführt. Es wurden die Sportaktivitäten, Familie, Lebensstil, Wohnumgebung und Gesundheit untersucht.
Herausgefunden wurde, dass die körperliche Aktivität mit zunehmendem Alter zurückgeht. Jedoch nicht bei allen gleich stark.
Es gibt Faktoren, welche das Bewegungs- und Sportverhalten der Kinder beeinflussen. So korreliert beispielsweise die Aktivität der Eltern mit derjenigen der Kinder. Die Eltern haben also eine wichtige Vorbildfunktion, wenn es um die Bewegung und das Sportverhalten ihrer Kinder geht.
“Waren die Eltern 2014 aktiver, waren auch die Kinder kurz- und langfristig aktiver. Sportliche Eltern hatten auch sportlichere Kinder als weniger sportliche Eltern. Die Bewegungs- und Sportförderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist daher auch langfristig nachhaltig und zahlt sich aus, wenn diese selbst Eltern werden.”
…so aus der SOPHYA-Studie
Das Bewegungsverhalten des Kindes korrelierte besonders mit dem der Mutter, dazu gab es auch im Tagesanzeiger kürzlich einen Artikel: Mütter sind die wichtigeren sportlichen Vorbilder
Wenn das mal keine Motivation ist, sich regelmässig zu bewegen! Viele weitere Motivationstipps findest du im Interview mit einer Motivationsexpertin: Mama, Sport und die liebe Motivation. Und weil eben gemäss der Studie auch das gemeinsame Sporttreiben einen positiven Einfluss hat, gibt es hier nachfolgend ein paar Ideen für Sport gemeinsam mit Kind/ern.
5 Tipps für Sport mit Kind/ern
1. Walking, Laufen (Joggen) und Fahrradfahren mit Kind/ern

2. Bewegung im Wald
3. Workout auf dem Spielplatz oder gemeinsames Eltern-Kind-Turnen
4. Workout zu Hause mit / neben den Kind/ern oder gemeinsamer Sport

Keine Erwartungen haben, ist hilfreich, wenn ich neben oder mit den Kindern meine Matte ausrolle. Manchmal klappt es wunderbar, sie spielen weiter oder machen mit. Ein anderes Mal werde ich immer wieder unterbrochen durch eines der Kinder. Zum Glück gibt bei den online Workouts die Möglichkeit, den Pause-Button zu drücken.
Tipp: Nutze das Kind gerne auch als Gewicht z.B. auf dem Rücken im Vierfüsslerstand oder vorne beim Squat – Voraussetzung ist natürlich eine gewisse Grundstabilität.
5. Freude an der kreativen Bewegung
- Musik an und tanzen! Dabei darf jedes Familienmitglied sich ein Lied wünschen. Schwitzen und Spass sind garantiert.
- Bewegung vor- und nachmachen: Eine Person macht eine Übung / Bewegung vor, die anderen machen diese nach.
- Bewegungskarten ziehen (z.B. Kinderyoga) und gemeinsam die Übungen ausführen.
- Gemeinsam einen Hindernisparcours drinnen oder draussen aufstellen.
- Gemeinsam Hula Hoop, Seilspringen mit verschiedenen Sprungvarianten etc. (der Beckenboden sollte dafür bereit sein)
- Welche Ideen hast du noch? Teile sie gerne auch in den Kommentaren.
Sport mit Kind(ern): Fazit
Und mal ganz ehrlich, es gibt eben auch Tage, wo ich DAS alles nicht brauche, weil mich der Alltag mit den Kindern bereits genug fordert, ich sowieso bereits in Bewegung bin oder auch mal alleine raus zum Sport will. Aber generell bin ich der Meinung, dass man seinen Kindern am besten einen aktiven Lebensstil vorlebt, wenn man ihnen diesen nahe bringen will. In diesem Sinne KEEP ON MOVING – unbedingt auch mit Kind/ern!